Das "Natraj" auf der Landstraßer Hauptstraße hat sich (vermutlich angesichts der Tatsache, dass es sonst schon drei Natraj-Restaurants gegeben hätte) vor kurzem in "Satraj" umbenannt, ansonsten hat sich dort allerdings nichts geändert. Das Lokal ist nach wie vor klein, beschaulich, unkitschig, nur dezent dekoriert, mit eleganten dunklen Tischen.
Die Samosas überzeugen: der Teig außen ist zwar ein wenig trocken, aber die Fülle ist saftig und ganz hervorragend gewürzt, da sollten sich manche anderen Restaurants ein Beispiel nehmen.
Das Naan-Brot überrascht, nämlich mit einer Konsistenz, die schon fast an libanesisches Fladenbrot erinnert. Etwas Salz hätte dem Teig nicht geschadet, aber der dezente Ghee-Geschmack des Brotes ist gut gelungen.
Hauptspeisen habe ich noch nicht sehr ausgiebig testen können; dieses Urteil ist daher vermutlich nicht ganz repräsentativ. Der erste Eindruck, den ich von meinem Bhuna Ghosht hatte, war, dass es wie das Brot etwas untersalzen war. Nachsalzen half ein wenig, aber ein richtiges Aroma entfaltete sich nicht so wirklich. In ein, zwei Momenten konnte man erahnen, wie es schmecken könnte, aber insgesamt war es dann doch ein wenig zu zurückhaltend gewürzt. Auch dem Lammfleisch, das schön zart war, fehlte das typische Lamm-Aroma, wegen dem man eben explizit Lamm (und nicht etwa Rind) bestellt.
Das Murgh Tikka Masala war hingegen einwandfrei, schön rund gewürzt, gut pikant.
"Sehr scharf" bestellt war scharf, aber nicht sehr.
Die Bedienung beherrschte das Balancieren gestapelter Teller noch nicht ganz aus dem Handgelenk, war aber freundlich und effektiv und gab keinerlei Grund zur Beschwerde.
Vorspeisen ab € 3; Hauptspeisen ohne Beilage vegetarisch ab € 7,50, mit Fleisch ab € 9.
Gedeck wird nicht extra verrechnet.